Montag, 18. Januar 2010

Review - Forex Mercenary

Wie viele andere, habe auch ich mir Forex Mercenary gleich am Release-Tag zugelegt. Zugegeben die Webseite schrie geradezu nach Scam, trotzdem wollte ich mir ein Bild über das Angebot machen, das sehr optimistisch angekündigt wurde.

Gesagt getan, hatte ich mich durch den Bestell-Prozess gekämpft und meine Bestellung abgeschlossen. Gleich danach wurde ich auf eine weitere Seite geleitet auf der mir angeboten wurde, Forex Mercenary Advanced ebenfalls zu kaufen, da die eben erworbene Software schon gut sei, die Andvanced Version jedoch über mehr Performance verfüge. Ok, dachte ich mir, wenn schon, denn schon. Nach Abschluss der zweiten Bestellung kam dann zu meiner Verwunderung noch einmal eine Seite mit einem Angebot für den Forex Mercenary Ultimate Pro Trader, da die beiden eben gekauften Produkte gut seien, jedoch nichts im Vergleich zur Ultimate Pro Trader Version. Nach einem kurzen Lachanfall, habe ich dann auch diese bestellt. Schliesslich gab es eine Refund-Policy.

Nach dem Download war ich dann sogleich stolzer Besitzer eines Java-Klienten, der sich theoretisch mit einem Server von Forex Mercenary verbinden sollte um von da einen Daten Stream zu erhalten, der dann durch mein Java Programm auf mögliche Einstiegssignale untersucht würde.

Das Positive an dieser Idee war, dass dadurch das es sich um eine Standalone Applikation handelte, diese mit jedem Broker, jeder Software und auch auf Mac oder Linux verwendet werden konnte. Der Nachteil daran war, dass man die generierten Signale, die als Popup der Java-App erschienen von Hand in die Trading-Software übertragen musste.

Tatsache war ebenfalls, dass der von Forex Mercenary zur Verfügung gestellte Server der die Daten von Forex.com filtern, packen und weiterversenden sollte, nicht ansprechbar war wegen sinnloser Überlastung und selbst nach einem Neustart schneller abrauchte als er ein Signal versenden konnte.

Da das Programm zudem über keine Art von Login verfügte und die Software kurz nach Release bereits in einigen Foren zum freien Download zur Verfügung stand, hielt dies auch hartnäckig an.

Zwei Tage später schien die Software dann plötzlich zu funktionieren, da der Server ausgetauscht wurde.
Nun kam in ziemlich genauen Abständen von fünf Minuten ein Signal für eine Short Position. Da in der Software je nach Typ (Standard, Advanced, Ultimate) unterschiedlich viele Strategien eingebaut waren, die jedoch alle immer im selben Moment ein Signal generierten, kamen anstelle von einem Signal, jeweils immer gerade alle 8 Signale in Form eines Popups und eines exterm nervigen Audio-Signales an.

Um sich das vorzustellen, darf man sich das gerne einmal anhören:
http://www.awwthor.com/beep_5.aiff

Die generierten Signale beinhalteten Stop und Limit, meist etwa 16 Pips auseinander und waren für EURUSD bestimmt. Sie waren während meines Tests immer Short und hoben sich zum grössten Teil wieder auf. Das heisst wenn man das erste Signal nahm und der Kurs stieg, dann wurde kurz darauf ein neues Signal generiert, welches ein höheres Limit und ein höheres Stop beinhaltete. Dies führte oft dazu, dass man plötzloch ein Take Profit im Minus hatte.

Daneben war der Client mit einer Backtest-Funktion ausgestattet um die beinhaltenden Strategien zu testen.
Diese schienen so gut zu sein, das sie sogar an Sonntagen und an Weihnachten noch profitable Trades machten. Soviel zum grossen Aufhänger "Über 1000 aufeinanderfolgende erfolgreiche Trades".

Nach etlichen Mails und weiteren zwei Tagen bekam ich dann alle drei Produkte refunded. Fazit: So weit ich dieses Angebot beurteilen kann, darf man sich dies wirklich sparen. Die Idee dahinter finde ich nach wie vor gut, jedoch müsste man diese meiner Meinung nach etwas weiter denken und die Software mit einem Login versehen und ev. anstelle des Daten-Streams direkt die Signale an die Benutzer senden, was neben diversen anderen Vorteilen auch die Performance entlasten würde.


 

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