Dienstag, 21. September 2010

Warum die meisten Forex-Systeme nicht funktionieren

Inzwischen gibt es ja eine wahre Flut von Forex-Systemen und beinahe jeden Tag erscheinen wieder neue Systeme. Viele von euch werden bestimmt schon das eine oder andere System ausprobiert haben um dann irgendwann festzustellen, dass diese Systeme nicht profitabel sind. Aber warum ist dies so?

Meiner Meinung nach funktionieren eigentlich alle dieser Systeme, jedoch nur in einer ganz bestimmten Marktlage und in einem bestätigten Trend in höheren Zeitebenen. Nehmen wir ProFx 2.0 von ForexEaSystems als Beispiel. Dieses System sieht toll aus, verfügt über diverse gute Indikatoren und handelt im 30 Minuten-Chart. Wer sich das Manual durchliest, erfährt, dass man nur dann in einen Trade einsteigt, wenn im 4 Stunden-Chart ein Trend in die selbe Richtung wie das Einstiegssignal besteht. Es steht allerdings nichts und auch wirklich nichts darüber wie dieser Trend im 4 Stunden-Chart ermittelt wird.

Wenn man sich die Performance auf der Website ansieht, sieht das alles super aus, doch warum zum Geier ist der Verkäufer anscheinend in der Lage dieses System so profitabel zu handeln, während wir uns weit weg davon bewegen?

Als ich darum angefragt habe wie genau der übergeordnete Trend ermittelt wird, bekam ich als Antwort, dass ich dies mit zwei einfachen gleitenden Durchschnitten bestimmen sollte. Und genau hier liegt der Knackpunkt.

Wer sich an diesen Rat hält, wird ohne die nötige Erfahrung und das Wissen über Price-Action, Trendlines, Support und Resistance, Fibonacci-Levels etc, nicht in der Lage sein, dieses eigentlich gute System erfolgreich und profitabel zu handeln.

Ausserdem wird es meiner Meinung nach nicht reichen einen Trend im 4 Stunden-Chart zu bestimmen. Vielmehr ist es notwendig, die Analyse mindestens auf dem Wochen-Chart, dem Tages-Chart und dem 4 Stunden-Chart zu machen um dann einen geeigneten Einstieg zu finden.

Warum also wird dies nicht erwähnt im Manual dieses Systems? Warum behandelt das Manual dieses Systems diesen so wichtigen Punkt einfach nur ganz am Rande? Vielleicht wird dieses Wissen einfach vorausgesetzt oder vielleicht wissen die Verkäufer auch, dass es einfach viel zu Komplex wäre, dies alles in einem Manual abzuhandeln.

Wie auch immer, einmal mehr ist für mich klar, eine gute Basis an Grundlagen und technischer Analyse sind unverzichtbar für jeden, der sich ernsthaft mit der Materie Forex beschäftigen möchte.

Desweiteren sollte man verstehen, das sich die meisten zu kaufenden Systeme Einstiegssignale generieren in kleineren Zeitebenen. Den aber eigentlich wichtigeren Teil, die Analyse des Währungspaares in grösseren Zeitebenen bleibt dabei auf der Strecke.

In diesem Sinne,
Happy Trading!

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