Samstag, 28. Juli 2012

4. Das richtige Trading System

Die meisten von uns sind System-Hopper (Hüpfer). Das bedeutet wir erfahren durch ein E-Mail, ein Forum oder was auch immer von einem neuen System und wollen es ausprobieren. Während wir zu Beginn unserer Suche noch optimistisch waren, sind wir mittlerweilen kritisch und pesimistisch was die Erfolgs-Chancen neuer Systeme angeht aber trotzdem hoffen wir tief in uns, dass es diesmal klappen wird. Also tun wir einiges um dieses neue System auszuprobieren. Ich schreibe hier bewusst ausprobieren, weil sich kaum noch jemand die Zeit nimmt ein System wirklich zu testen.

Schon während dem lesen des eventuell vorhandenen Manuals stossen wir vielleicht auf Punkte mit denen wir nicht oder nur bedingt einverstanden sind. Aber trotzdem möchten wir wissen, ob das System profitabel ist. Ja mittlerweile denken wir uns vielleicht bereits: Es ist egal, ob mir ein System liegt, wenn es profitabel ist, werde ich es handeln.

Eine kleine Story dazu:
Vor einiger Zeit hatte ich die erste Version von MBFX, das Trading System von Mostafa Belkhayate getestet. Das Center of Gravity, welches repaintet und somit auch Werte von bereits geschlossenen Bars neu zeichnet, ist ein Indikator des Systems. Die Mehrheit der Leute versteht diesen Indikator komplett falsch, doch das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall wollte man mir hier weiss machen, dass der Preis immer wieder zur Mittel-Linie dieses Indikators zurück kommt. Mir war von Anfang an jedoch mehr als klar, das nicht der Preis zur Mittel-Linie zurück kommt sondern die Mittel-Linie zum Preis. Dies ist ein extrem wichtiges Detail, da es das System so wie es verkauft wird zu einem kompletten No-Go macht. Verschiedenen Berichten zufolge war dieses System aber super profitabel für viele Trader, also musste ich es wissen und habe das System ausgiebig getestet.
Heute weiss ich, dass ich dieses System nicht handeln kann. Es liegt mir nicht.

Was ich damit sagen will, ist dass ihr mit einem System einverstanden sein müsst wenn ihr es handeln wollt. Es darf keine Widersprüche enthalten oder Elemente die euch stören.

In einem anderen Beispiel geht es um einen unter deutschen System-Hoppern mehr oder weniger bekannten Forex-Händler, den ich an dieser Stelle einfach mal "den Kämpfer" nenne. Nachdem er innert kurzer Zeit einen grossen persönlichen Trading-Erfolg feierte, fand er viele Anhänger, die mit ihm zusammen handeln wollten. Mittlerweile handelt er ein System in umgekehrter Richtung. Das heisst er handelt ein System, bei dem er kauft wenn das System ein Verkaufs-Signal erzeugt und verkauft, wenn das System ein Kauf-Signal erzeugt. Ich habe keine Ahnung wie erfolgreich die Strategie ist, doch darum geht es mir auch gar nicht. Für mich ist dabei einzig und allein die Tatsache wichtig, dass ich persönlich kein solches System handeln könnte. Ich kaufe, wenn mein System ein Kauf-Signal erzeugt und verkaufe, wenn mein System ein Verkaufs-Signal erzeugt. Ich handle auch keine Reverse Positionen. Das heisst, ich öffne keine Long-Order wenn meine Short-Order ins Stop Loss läuft aber ich dabei kein Kauf-Signal erhalte. Klar ich könnte dies tun und es wäre in vielen Fällen sehr profitabel gewesen aber es liegt mir nicht. Und da wären wir wieder. Handelt ein System welches euch liegt.

Ich werde euch im Laufe der nächsten paar Blog-Einträge mein persönliches Handels-System vorstellen und auch zur Verfügung stellen. Ganz wichtig dabei ist aber, dass ihr euch klar macht zu dem Zeitpunkt an dem ihr alle Details kennt, ob euch dieses System liegt und ihr es überhaupt handeln könnt und wollt.

Macht euch an dieser Stelle auch einmal bewusst, wie ein System aussehen muss, damit es euch liegt. Was ist euch wichtig, was sind No-Go's. Schreibt es auf, es wird euch helfen.

Ganz wichtig ist aber, dass ihr euch ein System sucht, welches komplett ist. Viele Trader glauben sie hätten ein System, dabei ist alles was sie haben ein Einstieg. Ein System sollte immer aus Vorbereitung, Einstieg, Managen der Position und Ausstieg bestehen. Jedes System oder jede Strategie die weniger enthält ist unvollständig. Ist eine Position einmal offen, solltet ihr euch nicht Gedanken machen müssen wo ihr sie am besten wieder schliesst oder was ihr macht, wenn sie gegen euch läuft. Dies muss vorher klar sein.

Zurück zum Kontext.
Wenn ein System-Hopper ein System ausprobiert, braucht es in der Regel ein oder zwei Verluste bis er es wieder an den Nagel hängt und nach einem neuen System sucht. Selbst dann, wenn es ihm grundsätzlich wohl ist dabei, dieses System zu handeln. Es ihm also liegen würde (Ja ich weiss, ihr könnts nicht mehr hören aber es ist wichtig :)).

Als System-Hopper liest man auch immer wieder einmal Bücher die dann teilweise Trading-Systeme enthalten. Und jedes mal ist man enttäuscht, wenn erfolgreiche Trader dann ein System mit 3 gleitenden Durchschnitten und einem RSI vorstellen. Ich meine der Hopper hat schon Systeme ausprobiert mit 30 komplexen Indikatoren die ein Vermögen gekostet haben und sie haben nicht funktioniert. Wie bitte soll also so ein "Anfänger-System" funktionieren, welches Standard-Indikatoren verwendet? Lasst uns "Finde den Unterschied" spielen:

- Trader 1, Standard-Indikatoren
- Trader 2, Standard-Indikatoren

Wo liegt der Unterschied? Genau, zwei verschiedene Trader. Und hier kommt das ins Spiel was kein System-Hopper hören will. Sorry aber mindestens 70% eines Systems ist der Trader und maximal 30% das System. Ihr denkt euch nun vielleicht, na super wie soll ich das bitte kompensieren? Mir fehlt die Erfahrung die ein Trader hat der bereits 20 Jahre täglich handelt. Und nun kommt die gute Nachricht. Es ist absolut machbar. Aber ihr müsst den Fokus verschieben. Klar, ihr braucht ein System welches... Achtung: euch liegt! Aber viel wichtiger ist, dass ihr den Fokus weg vom System nehmt sobald ihr dieses gefunden habt und euch selbst fokussiert. Wenn ihr eine der folgenden Situationen kennt, wisst ihr woran ihr arbeiten müsst:

1. Foaack, bereits zwei Trades verloren, den nächsten öffne ich mit doppeltem Risiko um die beiden Verluste wieder gut zu machen.

2. Die Position läuft gegen mich also verschiebe ich mal mein Stop Loss etwas damit ich nicht ausgestoppt werde.

3. Solange ich die Position nicht im Minus schliesse, ist die Position auch kein Verlust. Das kann immer noch was werden.

4. Heute morgen habe ich im Forum gelesen dass es ein bärischer Tag wird, also ignoriere ich alle Long-Signale, egal wie gut sie sind.

5. Wow der Trade entwickelt sich gut, aber wo soll ich denn nun meinen Profit mitnehmen?

6. Wow dieser Move, da steige ich noch kurz ein und nehme ein paar Pips mit.

7. Ok die Position ist im Plus, besser ich schliesse sie sofort, damit sie kein Verlust mehr werden kann.

Wenn ihr versteht, dass genau solche Situationen den Unterschied machen zwischen einem erfolgreichen und einem nicht erfolgreichen Trader, dann habt ihr etwas wichtiges verstanden.
Es sind keine unüberwindbaren Hürden die jahrelanges intensives Training verlangen. Es sind ein paar wenige sehr kritische Punkte auf die ihr euch fokussieren müsst. Diese Punkte haben nichts mit dem Trading-System zu tun und solange ihr sie nicht im Griff habt, werded ihr sie von System zu System tragen und euch wundern, warum nichts klappt. Alle diese Situationen und eure immer gleichen Reaktionen darauf aus Angst oder Gier und ich meine nicht die totale Angst oder die totale Gier aber die Begriffe stimmen trotzdem, machen den Unterschied. Klärt alle diese Situationen bevor ihr eine Position öffnet und handelt dann wie ihr es euch vorgenommen habt. Ohne Widerrede und ohne Ausnahme. Definiert die Regeln nach denen ihr euch wärend eines Trades richtet niemals wärend dem eine Position geöffnet ist. Definiert diese Regeln zum Beispiel am Wochenende. Handelt eine Woche danach und überarbeitet sie wenn nötig am nächsten Wochenende.

Solange ihr Verluste laufen lasst und Gewinne viel zu früh mitnehmt, brauche ich keinen Doktor-Titel und auch keine übersinnliche Gabe um eure Profitabilität vorauszusehen.

Eine kurze Zusammenfassung:

1. Sucht euch ein System welches euch liegt. Solange ihr nicht wisst, was für ein System euch liegt, werded ihr keinen Erfolg haben. Es ist gut möglich, dass ihr dieses System bereits kennt und vielleicht fällt euch in diesem Moment ein System ein, welches ihr vor Monaten oder Jahren einmal ausprobiert habt und dann aus was für Gründen auch immer wieder in die Tonne geworfen habt.

2. Macht euch eure Schwächen beim handeln bewusst und arbeitet daran. Dies geht nicht von heute auf Morgen aber es geht und ihr werded das schaffen wenn ihr es wollt.

3. Nehmt das Trading ernst. Es ist ein Business und kein Spiel oder irgend ein Zeitvertreib. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten aus wenig Geld innerhalb von nützlicher Frist ein Vermögen zu machen. Ja es kann auch zu einem Vollzeit-Job werden in dem ihr euer eigener Boss seid.

Ja das wars wohl zu diesem Thema. Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen etwas die Augen öffnen und er kann etwas nützliches für sich mitnehmen.

Liebe Grüsse
Mike

1 Kommentar:

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